Dicht vor der Haustür, keine paar Schritte entfernt…

Seit den Kindertagen.

Einladend, wartend, still und majestätisch:

Eine Naturkathedrale.

Das ist der Wald meiner Heimat.

Nahezu unverändert in seiner Erscheinung und auf seinen Wegen…

Nur hier und da überwuchert:

Steht der Mensch still, holt sich die Natur das Land zurück…

Langsam fließt die Zeit, während die Welt drum herum immer schneller wird und mit jedem Jahr näher an den Wald heranreicht, ihn zu verändern droht.

Und die Menschen werden älter und kommen und gehen…

Das Grün des Waldes währt ewiglich und es ist wunderbar so.

Ort der Beständigkeit, Einkehr und Klarheit ist dieser Wald. Gibt Raum für Gedanken, Gefühle oder einfach Stille, schenkt Kühle und Erholung.

Nach einer langen Zeit fort, kehre ich nun heim zu Dir…

Wie ein entwurzelter Baum, verbinde ich mich wieder mit der Heimaterde und schlage Wurzeln für eine Weile. Bis ich erneut, irgendwann, wieder in der Ferne entschwinde.

Spaziergänge, Erkundungen und Fahrten durch die Wälder, sind ein essenzieller Teil der Sommerzeit und meiner Rückkehr zu Dir.

Die Stadt ist in den Wald gebaut, umgeben vom Grün der Felder, Wiesen und Wälder - so lebst Du mir ständig in Geist und Erinnerung.

Auf diese Weise möchte ich diese Landschaft, Dich, meinen Wald, wiederfinden, wenn ich aus der weiten Welt zurückkehre.

Ein ruhiger Spaziergang…

Ein munterer Lauf.

Ein stilles innehalten…

Das ist der Heimatwald.

Ferne ist Dein tiefes Rauschen nun, lieber Heimatwald, aber gleichwohl innig und im Herzen getragen, lieblich von den Höhen des Gesanges der Vögel bereichert, freudig geteilt in den Spurenklängen.

RR, 18.09.2014 & März 2021…

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Episode 1: Heimatwald