Vom Klang der Erinnerung und der Erweckung

Die Kirchenglocken, die allerorten erklingen, haben weitaus mehr Bedeutung, als es für viele von uns den Anschein hat.

Ihre wahre Essenz bleibt leider verborgen oder ist für viele Menschen kein Thema mehr im Leben.

Denn was da jeden Tag in unseren Städten, Gemeinden und Dörfern ertönt und für Christen der Ruf zur Erweckung durch den Herrn Jesu Christi ist, soll für alle Menschen eine Erinnerung daran sein, in sich zu gehen, geläutert zu werden und als neuer Mensch zu erwachen.

Die Glocken sind Gebet, wie auch ein Ruf zum Gebet.

Sie begleiten uns nicht nur den Tag über oder künden von der Zeit, sie warnen uns auch, wenn etwas geschieht oder geschehen ist, können uns beruhigen und künden stets von der Gegenwart Gottes in der Welt.

Selbst für Nichtchristen können sie eine wundersame Bedeutung haben, in dem man sie als Gebets- oder Meditationsglocken versteht und annimmt.

Sie sagen:

Erwache… gehe in Dich… erfahre die Stille… überprüfe Dein Gewissen, Deine Wege und Deine Taten… werfe das Übel von Dir…

Und kehre um von all den schändlichen, schädigenden und leidvollen Wegen.

Die Glocken sind Erinnerung zum Gebet, Erinnerung zur Erinnerung an das Selbst, Erinnerung an die Gegenwart höherer Mächte, Kräfte und Energien.

Aufgrund ihrer Offenheit jedoch, laden sie generell dazu ein inne zu halten, zu meditieren, zu beten, nachzudenken.

Sie klingen um zu erwecken.

Sie klingen für das Erwachen.

Für alle Menschen…

Die Glocken sind nicht aufdringlich, eher behutsam, dann bestimmend und sich schließlich zurücknehmend.

Sie sagen:

Hört her. Hört die Lebendigkeit des Klanges. Wie er tönt und erfüllt. Wie er lebendig macht, lobpreist, mitreißt und heilt. Lasst es in Euch allen klingen. Durch den Klang und die Musik das Licht in Eure Herzen und Seelen tragen. „Ich bin bei Euch, alle Tage“, spricht der Herr.

Aus einem Augenblicke heraus festgehalten, sind sie mir nun Erinnerung in der Ferne und auch Wohlklang, da ich weit von der Heimat meine Tage verbringe.

Aber auch hier erklingt täglich ein Gong, die kleine Form der Glocke, zum täglichen Gebet. Eine andere Dimension, aber derselbe Pfad:

Ein Klang, um zu erwecken und Form zu geben.

Wie erhebend der Klang der Kirchenglocken meiner Heimatstadt, der Klang aller Kirchenglocken ist, möchte ich hier in den Spurenklängen teilen.

Sie gehören fest zum Leben und sollen bewahrt werden.

Uns zur Erinnerung, zum Innehalten und zum Erwachen.

RR, 27.03.2021

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