In einem Konzert...
Okinawa, welches eigentlich Ryukyu heißt, und heute ein Teil von Japan ist, war lange Zeit ein eigenes Königreich, bis ein japanisches Fürstentum es im 17. Jahrhundert annektierte[1].
Im Südpazifik gelegen, zwischen Japan und den anderen asiatischen Kulturen, handelt es sich bei Okinawa tatsächlich um eine vollkommen eigene Kultur, die eigentlich weder Japanisch noch süd- oder ostasiatisch ist, sondern irgendwo dazwischen, aber nicht irgendwie, denn die Kultur ist etwas Besonderes und sehr Kostbares.
Die Menschen Okinawas haben nicht nur mit dem Einfluss der Japaner zu kämpfen, die ihre Kultur verändert haben, sondern auch mit den Amerikanern, deren Armee dort stationiert ist und über die Jahrzehnte sehr viel Aufruhr und Unruhe ins Land gebracht hat, obwohl sie doch als Schutzmacht anwesend sind.
Kulturell ist in Okinawa die Nähe zu allen Ländern Asiens zu spüren und doch lässt sich kein direkter Vergleich ziehen, weil das Land etwas Eigenes ist und sich stets das Eigene bewahrt hat und vielleicht auch ein Stück Eigenständigkeit, obwohl es mittlerweile ganz in Japan und als Präfektur Okinawa aufgeht.
Ein Naturparadies voller kultureller Vielfalt, folgen auch Musik, Gesang und Tänze eigenen Traditionen.
Und deshalb war es ein besonderes Erlebnis einem Konzert mit Musik aus Okinawa im Kodo - Tempel in Yokohama beizuwohnen, in welchem die Vielfalt und Leidenschaft der Musik aus Okinawa zum Scheinen kommt.
Ein Konzert in voller Länge, welches wir heute gerne und freudig in den Spurenklängen teilen.
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[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_der_Ryūkyū-Inseln